Bettnässen und Blasenentzündung
Bettnässen
Enuresis (genauer: Enuresis nocturna) ist ein regelmäßiges nächtliches Bettnässen bei über fünfjährigen Kindern, das nicht wegen organischer Veränderungen oder anderer Grunderkrankungen auftritt. Enuresisist bei Kindern und Jugendlichen das häufigste urologische Symptom. Etwa ein Drittel aller 5-Jährigen hat eine Enuresis. Die Zahl geht allerdings mit jedem weiteren Lebensjahr um ca. 15 Prozent von selbst zurück, sodass sich nur noch etwa 10 Prozent der 7-Jährigen regelmäßig im Schlaf einnässen. Nur bei einem Teil der Kinder bleibt das Problem dauerhaft bestehen. Bettnässen findet sich noch bei etwa 1 Prozent der Erwachsenen (sog. adulte Enuresis).
Erfahrungsgemäß liegen der Enuresis meist zwei Hauptursachen zu Grunde:
- Eine Reifeverzögerung bzgl. der Steuerung der Blasenkontrolle: Es wird vermutet, dass eine verzögerte Reifung jener Nervenstrukturen vorliegt, die für die Kontrolle der Blase zuständig sind. Möglicherweise ist bei diesen Kindern die Verbindung zwischen verschiedenen Gehirnbereichen noch nicht voll entwickelt und eine willkürliche Blasenkontrolle im Schlaf noch nicht möglich.
- Störung der Tagesrhythmik bei der ADH-Sekretion: Das sogenannte Antidiuretische Hormon (ADH) wird von der Hypophyse im Gehirn gebildet und normalerweise vor allem nachts freigesetzt. Es sorgt dafür, dass während des Schlafs weniger Urin produziert wird. Bei der Enuresis liegt häufig ein Mangel an diesem Hormon vor, wodurch mehr Urin produziert wird als die kindliche Blase halten kann.
Die Therapie der Enuresis erfolgt entsprechend den Ursachen. Zum einen wird mit geeigneten homöopathischen Mittel die Nachreifung der Blasenkontrolle gefördert, zum anderen die Produktion des Hormons ADH stimuliert.
Rezidivierende Blasenentzündung
Harnwegsinfektionen, auch Blasenentzündung oder Zystitis genannt, können die oberen und die unteren Harnwege betreffen, wobei letztere die Harnwegsinfektionen im klassischen Sinne darstellen. Zu den unteren Harnwegen zählen die Harnröhre und die Harnblase. Zu den oberen Harnwegen zählen die beiden Harnleiter und die Nieren. Die Infektion der unteren Harnwege ist die häufigste Form; 95% aller Erkrankungen betreffen Frauen. Sie leiden auf Grund der kurzen Harnröhre häufiger an Harnwegsinfektionen als Männer.Die typische Blasenentzündung äußert sich vor allem in häufigem Harndrang sowie einem Brennen mit ggf. Schmerzen beim Wasserlassen.
Die meisten Harnwegsinfektionen entstehen durch die Übertragung von Erregern vom Darmausgang zur Harnröhre. Im Darm kommen sie natürlicherweise vor und besitzen dort keinen Krankheitswert. Gelangen sie zur Harnröhre, vermehren sie sich stark und steigen weiter nach oben auf. Das führt zur Entzündung des Gewebes. Normalerweise verhindert viel Flüssigkeitsaufnahme und damit verbundenes häufiges Wasserlassen, dass sich Bakterien in der Harnröhre festsetzen können.
Die häufigsten Erreger von Blasenentzündungen sind Escherichia coli und Enterokokken. Aber auch seltenere Erreger wie Staphylokokken, Proteus mirabilis, Gonokokken, Hefepilze (Candida), Chlamydien und bestimmte Viren können eine Blasenentzündung auslösen.
Manche Menschen bekommen häufig eine Blasenentzündung und manche nie. Genau an diesem Punkt setzt die Therapie an und berücksichtige die individuellen Gegebenheiten:
- Neutralisation des meist sauren Körpermilieus mittels geeigneter homöopathischer Mittel, um die Entzündungsneigung zu senken.
- Ermittlung und Desensibilisierung von Allergien und Unverträglichkeiten mittels Laserakupunktur und homöopathischer Mittel.
- Behandlung der Erreger der Blasenentzündung mittels einer sogenannten KSV (Körpersubstanzverdünnung).
- Überprüfung eventuell hormoneller Ursachen und ggf. Regulation mittels natürlicher Hormone in feinstofflicher, homoöpathischer Konzentration (HRT).
- Identifizierung und Behandlung einer ererbten Neigung zur Blasenentzündung mittels miasmatischer Homöopathie.